Liebe Eltern,

wie Sie sich denken können, sorgt Corona nahezu täglich für eine neue Lage. Mit diesem Schreiben möchte ich Sie über die jüngste Mitteilung aus dem Schulministerium informieren, die ich hier für Sie zusammengefasst habe:

1. Schulfahrten in Risikogebiete:

Fahrten, auch Austausche aus Risikogebieten zu uns, die bis zum Ende des Schuljahres durchgeführt werden sollten, sind abzusagen. Zurzeit sind Fahrten in zahlreiche Regionen Italiens untersagt! Tagesaktuelle Einschätzungen zu den Risikogebieten gibt das Robert Koch Institut: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html

2. Fahrten in Nicht-Risikogebiete im Ausland:

Hier muss zuvor eine Abstimmung mit dem örtlich zuständigen Gesundheitsamt erfolgen. Liegt keine ausdrücklich positive Aussage des Gesundheitsamtes vor, empfiehlt das Ministerium, auch solche Fahrten abzusagen.

3. Reisen im Inland:

Von Klassenfahrten etc. in Gebiete mit hohen Zahlen an Corona-Erkrankungen wird ausdrücklich abgeraten. Auch hier liefert das Robert Koch Institut aktuelle Informationen: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html

4. Eventuell aufgetreten Stornierungskosten im Zusammenhang mit zwingend erforderlichen Absagen übernimmt das Land NRW.

5. Ab dem 13.3. erhalten wir Informationen zum Umgang mit Prüfungen, KA, Lernstand usw.

6. Schulische Veranstaltungen, die bis zum Beginn der Osterferien terminiert sind, sollen möglichst abgesagt werden.

 

Gestern haben wir über unsere Lautsprecheranlage und eine Mitteilung auf der Homepage Schüler/Innen und Öffentlichkeit über eine Verschiebung des „Q2-Kulturabends“ vom 12.3.2020 auf den 13.5.2020 bekanntgegeben. Auch „Youth on Stage“ (ursprünglich am 28.3.) wird verschoben. Weil der Kreis der Mitwirkenden an dieser Veranstaltung außergewöhnlich groß ist, bedarf es für die Festlegung eines neuen Termins einiger Absprachen. Alle bisher gekauften Eintrittskarten bleiben gültig.

Was Exkursionen und Klassenfahrten betrifft, verhalten wir uns im Sinne der Ministeriumsmail. Eine pauschale Absage aller Fahrten nehmen wir zurzeit nicht vor.

Der Schüler unserer Oberstufe, der heute wegen einer fiebrigen Erkrankung entschuldigt war und Anlass zur Sorge bot, ist nicht an Corona erkrankt.

Eine Schulschließung ist zwar nicht auszuschließen, aber auch nicht akut. Um für diesen Fall gerüstet zu sein, werden die Kolleginnen und Kollegen die Mailadressen ihrer Schüler/Innen aufnehmen, damit sich gegebenenfalls auf diesem Wege miteinander kommunizieren lässt, falls es doch zu einer Schließung kommen sollte.

Unser zweites wichtiges Thema ist der Erneuerungsprozess unserer Mensa. Nach weiteren Gesprächen mit Eltern, Schülern, Lehrern, der Kommune, verschiedenen Unternehmen und dem Förderverein haben sich in Ergänzung zu meinem Elternbrief vom 28.2.2020 weitere Punkte ergeben, die ich aufgenommen habe und Ihnen hier vorstellen möchte.

Es gibt zwei Möglichkeiten, in Zukunft die GV-Mensa zu betreiben:

1. Firma BIOND (https://www.biond.de/)

2. GV-Küche (vollständig eigene Zubereitung der Speisen wie bisher)

Alle Speisen 100 % biologisch; die Firma BIOND wurde mehrfach ausgezeichnet. 100 % biologische Speisen sind nicht erreichbar. Allerdings ist das Ziel, einen höheren Anteil an biologischen Zutaten zu verarbeiten als vorher.
100% externe Speisenauswahl- und Vorbereitung, keine zeitintensiven Planungen, kein zeitintensiver Einkauf für die Mitarbeiter/Innen der Küche; nur Fertigstellung der Speisen. 100% selbstständig, deshalb zeitintensivere Variante.
Zurzeit 3,50 Euro Festpreis für „all you can eat“, freie Auswahl aus: Tagesangebot, Pasta, Salat, Pizza-Snack, Wok-Gericht, Nachtisch. Darin sind keine Personalkosten, Energie- und allgemeinen Küchenkosten enthalten. Die meisten Schulen schlagen etwa 0,40 Euro bis 0,50 Euro auf, um diese Kosten zu decken = 3,95 Euro Bisher 2,80 Euro (Mitgliedschaft im Förderverein) oder 3,10 Euro (ohne Mitgliedschaft) für das Büffet; kleiner Salat und Nachtisch werden extra berechnet, nicht „all you can eat“. Der hier genannte Preis kann nicht gehalten werden, da die Kosten gestiegen sind und wir in Zukunft gesünder kochen wollen. Wir müssen mit einer Preissteigerung von etwa 0,50 Euro rechnen = 3,30 – 3,60 Euro
Sichere Qualität, weil die Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung bei der Firma BIOND liegen. Interne Qualitätskontrolle- und Sicherung
Zubereitung der Speisen auch durch ungelernte Kräfte möglich; dadurch Kostenersparnis.

Zubereitung der Speisen nur möglich bei mind. einer ausgebildeten Köchin o.ä.

Kostenentwicklung nicht planbar, weil abhängig von BIOND. Kostenentwicklung durch den Förderverein und die Küchenleitung steuerbar, bisher sehr soziale Kostengestaltung, kaum Preiserhöhungen
Die Bezahlung erfolgt über ein Abonnement, das die Eltern abschließen. Dabei muss für ein Halbjahr exakt angegeben werden, wie oft ein Kind pro Woche in der Mensa isst. Bei einer Variante, die für die Essensplanung von Vorteil wäre, kann sogar der Wochentag noch angegeben werden. Die Zahlung erfolgt im Voraus oder über monatliche Raten. Kein Abonnement erforderlich, auch keine Vorbestellung.
Gewinne, etwa für eine Refinanzierung, nicht sicher kalkulierbar, aber durch folgenden Abrechnungsmodus möglich: BIOND berechnet der Schule nur die tatsächlich abgenommenen Menüs. Sollten Schüler wegen Erkrankung, Klassenfahrt, Exkursion usw. fehlen, findet auch keine Berechnung statt. In den uns bekannten BIOND-Schulen spenden die Eltern dieses Geld dem Förderverein und ermöglichen auf diese Weise Gewinne, die in die Ausstattung von Mensa und Küche fließen.

Gewinne waren bisher immer möglich, und zwar durch Selbststeuerung seitens Küchenleitung und des Fördervereins; Gewinne fließen in die Ausstattung von Küche und Mensa.

Der Förderverein schließt mit BIOND Dreijahresverträge über die Essenslieferung ab. Nicht erforderlich
Wir stellen auf ein neues und leistungsfähigeres Bezahlsystem um.  Am Mensa-Eingang steht ein Terminal, das personalisiert und tagesgenau eine Abbuchung vornimmt und den Zugang zur Mensa freigibt. In der Mensa findet kein Bezahlvorgang mehr statt. Dadurch deutlich verringerte Wartezeiten. Hier gilt Ähnliches. Ein neues Bezahlsystem wird auf jeden Fall angeschafft. Auch hier ist das Ziel, den Bezahlvorgang zu beschleunigen.
Während der Essenszeiten ist der Aufenthalt in der Mensa nur Schüler/Innen möglich, die zu Mittag essen wollen. Für andere ist die Mensa gesperrt. Dies ist die logische Folge aus dem neuen Bezahlvorgang, der vor Eintritt in die Mensa erfolgt. Wer eintritt, hat bezahlt und darf so viel essen, wie er mag. Wir können noch nicht mit Sicherheit sagen, ob wir den Bezahlvorgang genauso organisieren. Wenn das der Fall sein wird, gelten dieselben Bedingungen wie bei BIOND.
Unser Mensa-Dienst müsste um einige Schüler/Innen erweitert werde. Keine Erweiterung erforderlich.
Gleichmäßige Belieferung mit allen Speisen wird durch BIOND sichergestellt. Bei Ausfall von Küchenpersonal (z.B. Krankheit der Köchin) kann es zu Einschränkungen bei der Speisenauswahl kommen, da es keinen Ersatz gibt.

 

Der Schulleitung und dem Förderverein ist eine breite Beteiligung der Schulgemeinde an der Mensa-Entscheidung sehr wichtig. Aus diesem Grunde erhalten Sie die hier vorgelegten ausführlichen Informationen.  Am 5.5.2020, 19.00 Uhr findet unsere zweite Schulpflegschaftssitzung in diesem Schuljahr statt. Unser Hauptpunkt wird es sein, ein Meinungsbild zur Zukunft der Mensa zu gewinnen. Gern beantworte ich im Vorfeld Ihre Fragen zu dem Thema.

Falls Sie als Klassenpflegschaftsvorsitzende den Wunsch haben, eine von BIOND versorgte Schule kennenzulernen, bitte ich Sie um Ihre Rückmeldung. Ich würde dann versuchen, eine entsprechende Besichtigung zu organisieren. Bitte bedenken Sie, dass ein solcher Termin nur in der Mittagszeit möglich ist.

Herzliche Grüße

Ihr Gerd Kube