Liebe Eltern,

ich hoffe, dass Sie und Ihre Kinder sich in den Sommerferien gut erholen konnten. Kürzlich habe ich Schüler des GV getroffen, die mir ungefragt zuriefen, dass sie sich riesig auf die Schule und eine Rückkehr zur schulischen  Normalität freuten.

Tatsächlich kann man nur zum Teil von schulischer Normalität sprechen. Die Pandemie ist noch nicht ausgestanden, und wir wissen noch nicht, was uns in den kommenden Wochen erwartet. Deshalb wird es leider Einschränkungen geben müssen. Allerdings werden wir uns bemühen, diese so zu gestalten, dass schulische Gemeinschaft möglich und diese zugleich geschützt wird.

Zu Beginn muss ich darauf hinweisen, dass unsere Hygiene-Maßnahmen nicht stringent sind, sie dies auch gar nicht sein können. Sie enthalten Widersprüche schon allein deshalb, weil die zentrale Hygiene-Regel, das Einhalten von Abständen im kommenden Schulalltag, der ja vorsieht, dass alle Schüler/Innen präsent sind, nur sehr begrenzt möglich sein wird. Die Gründe für diese Situation hängen einerseits mit der richtigen Entscheidung des Ministeriums zusammen, das Recht auf Bildung zu betonen, und andererseits mit einer verhalten positiven Entwicklung der Pandemie seit ihrem Ausbruch.

Hier nun einige Hinweise zu unserem Hygienekonzept, dessen vollständige Version Sie demnächst auf unserer Homepage finden werden.

Das Ministerium verlangt von unseren Schüler/Innen, dass sie vorerst bis zum 31.8.2020 ausnahmslos Hygienemasken tragen und nur in begrenzten, vom Lehrer freigegebenen, Zeiträumen diese abnehmen dürfen. Allerdings werden wir mit dieser Regel insofern behutsam umgehen, als dass wir Schüler/Innen, die unter Atemnot leiden, es erlauben, ihre Maske zeitweise und unter Einhaltung des Hygieneabstands abzulegen. Auch wir Lehrer/Innen werden Masken tragen, sobald der Hygieneabstand nicht eingehalten werden kann.

Für jeden Jahrgang gilt, dass die Schüler/Innen in allen Fächern einen festen Platz einnehmen. Auch in der Mensa werden den einzelnen Jahrgängen sowohl feste Essenszeiten als auch Tischgruppen zugewiesen. Nach jeder Runde werden die Tische mit bereit stehenden Einmal-Hygiene-Tüchern gereinigt. Auch alle weiteren Kontaktflächen (Arbeitstische, Türklinken) werden hygienebehandelt, unter Umständen mehrfach täglich.

Der Sportunterricht findet bis zu den Herbstferien draußen statt, wenn die Wetterverhältnisse dies zulassen. Sollte das Wetter nicht mitspielen, nutzen wir unsere Mehrfachhallen nur einfach oder lassen die Randstunden des Sportunterrichts ausfallen. Weil die Lüftungsmöglichkeiten in den Umkleidekabinen nur begrenzt sind, werden gut zu lüftende Klassenräume zu Umkleidekabinen umgewidmet.

SAR und Mensa, zwei von unseren Schüler/Innen gern besuchte Räume, dürfen leider nur sehr eingeschränkt genutzt werden.

Die großen Pausen finden weitestgehend im Freien statt. In diesen Zeiten werden die Klassen- und Fachräume intensiv gelüftet. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir unsere Schüler/Innen auch bei leichtem Regen in den Pausen nach draußen entlassen. Bitte sorgen Sie für entsprechende Kleidung. Bei starkem Regen verbleiben unsere Schüler/Innen hauptsächlich in den Klassen und Kursräumen.

Die Bus-Unternehmen haben zwar eigene Hygiene-Konzepte erarbeitet. Dennoch wird das Fahrrad die bessere Möglichkeit sein, zur Schule zu kommen. Sofern es Ihren Kindern möglich ist, sollten sie deshalb das Rad nutzen.

Wir gehen davon aus, dass das Wissen unserer Schüler/Innen im letzten Halbjahr einen durch die Schulschließung bedingten Knacks erfahren hat. Das ist der Grund dafür, dass wir mit unseren AG’s erst nach den Herbstferien starten und stattdessen  eine individuelle Intensivförderung und eine Lernbegleitung anbieten. Genaueres dazu erfahren Sie aus einem gesonderten Schreiben.

Seit dem Ende des letzten Schuljahres erarbeitet eine Gruppe aus Lehrer/Innen, Schüler/Innen und Eltern ein Konzept für digitales Lernen der Zukunft, damit wir gut vorbereitet auf die nächste Krise reagieren können. Unsere Vorbereitung hat allerdings ihre Grenze am noch nicht voll ausgebauten W-Lan-Netz für unsere Schule. – Das Land stellt den Lehrer/Innen zeitnah Endgeräte zur Verfügung und unterstützt unter bestimmten Bedingungen auch Familien bei einer digitalen Grundausstattung.

Wir hatten es im vergangenen für alle nicht einfachen Schuljahr mit sehr disziplinierten Schüler/Innen und verständnisvollen Eltern zu tun. Dafür sage ich noch einmal Danke!

Nicht nur aus diesen Gründen blicke ich trotz aller Einschränkungen mit einigem Optimismus in die Zukunft. Ich bin sicher, dass wir die vor uns liegende Zeit gemeinsam gut bewältigen werden und freue mich sehr auf unsere Schüler/Innen!

 

Ich wünsche Ihnen Gesundheit, eine ordentliche Portion Gelassenheit und einfach alles, alles Gute!

 

Ihr Gerd Kube