Erika Wellmer, Elisabeth Hülsemann und Getrud Baumann (von links, hier mit Schulleiter Gerd Kube) verlassen das GV in Richtung des wohlverdienten Ruhestandes.

Das Schuljahresende ist für die Kollegien an den Schulen traditionell geprägt von einer Vorfreude auf die anstehenden Ferien. Gleichzeitig gibt es fast immer auch langjährige Kolleginnen und Kollegen zu verabschieden. Am Gymnasium Voerde wurde die Ferienfreude in diesem Jahr von besonders vielen Verabschiedungen getrübt.

Getrud Baumann, Elisabeth Hülsemann und Erika Wellmer wurden nach jeweils 40 Jahren am GV in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Fünf weitere Kolleginnen und Kollegen wechseln aus anderen – privaten wie beruflichen – Gründen die Schule bzw. die Wirkungsstätte.

Gertrud Baumann hat von 1974 bis 1979 an der Universität Duisburg Englisch und Psycholgie studiert, anfänglich auch drei Semester katholische Theologie. Schon während ihrer Studienzeit arbeitete sie als Dozentin an der VHS. Von 1979 bis 1981 absolvierte sie das Referendariat am Gymnasium Filder Benden in Moers und trat am 1. August 1981 ihren Dienst am Gymnasium Voerde an, an dem sie bis 2021 geblieben ist. Dort hat sie mindestens 16 Jahre in der Erprobungsstufenkoordination gearbeitet, wofür sie 2014 zur Studiendirektorin befördert wurde. Mindestens 15 Jahre lang war Gertrud Baumann Mitglied des Lehrerrats und vertrat dort die Interessen der Kolleginnen und Kollegen. Lange Jahre war sie Vorsitzende der Fachschaft Englisch. Sie zeichnete sich für die Organisation der Theaterveranstaltungen des White Horse Theatres aus, die alljährlich am GV stattfanden. Außerdem wurde sie vom Prüfungsamt als Schulvertreterin für die Prüfungskommissionen für Referendarsprüfungen berufen. Besonders gern unterrichtete sie Shakespeare in ihren Englisch-Leistungskursen. Erinnern tut sie sich gern an die vielen „Kennenlernfahrten“ der fünften Klassen nach Nütterden, die sie begleiten durfte. In besonderer Erinnerung geblieben ist ihr auch eine Kursfahrt nach Canterbury mit ihrem damaligen Leistungskurs im Jahr 2016. Im Ruhestand wird sie vor allem viel Zeit mit ihren Enkeln verbringen und „reisen nach Lust und Laune ohne Blick auf die Schulferien“. Außerdem engagiert sie sich ehrenamtlich bei der Tafel und hilft in einem Café aus.

Elisabeth Hülsemann studierte an der Universität Duisburg von 1974 bis 1979 die Fächer Deutsch und Sozialwissenschaften/Politik. Das Referendariat leistete sie von 1979 bis 1981 in Rheine ab und landete 1981 am Gymnasium Voerde. Sie kann sich nicht daran erinnern, seitdem einmal nicht Klassenlehrerin gewesen zu sein. Nicht nur von den Schülerinnen und Schülern, sondern auch im Kollegium genoss Hülsemann großes Vertrauen, was sich nicht zuletzt darin ausdrückte, dass sie seit mindestens zwanzig Jahren im Lehrerrat vertreten war. Auch in die Schulkonferenz wurde sie immer wieder gewählt, „wahrscheinlich seit 1981“, wie sie sagt. Seit mindestens zehn Jahren organisierte sie den Vorlesewettbewerb am Gymnasium Voerde. Neben ihren beiden Fächern Deutsch und Politik, die sie gern unterrichtete, leitete sie auch gern und lange die Badminton-AG am GV. Die Schule wird sie in guter Erinnerung behalten wegen der kollegialen Zusammenarbeit, der vielen netten Schülerinnen und Schüler und Eltern und nicht zuletzt wegen der vielen Feiern, die sie für das Kollegium oft in der Scheune an ihrem eigenen Haus durchführte. Den Ruhestand wird sie voraussichtlich zu einem großen Teil in ihrem Garten verbringen, lesend, oder beim Tennisspielen.

Erika Wellmer hat von 1984 bis 1979 die Fächer Sport und Sozialwissenschaften in Duisburg studiert. Nach dem Referendariat, das sie von 1979 bis 1981 in Mülheim an der Ruhr zum Teil an einer Hauptschule und zum Teil an einem Gymnasium absolvierte, kam sie am 1.8.1981 ans Gymnasium Voerde. Seit 2000 fürhte Wellmer die „Stunde der Sieger“ am Gymnasium Voerde durch, in der besonders engagierte und erfolgreiche Schülerinnen und Schüler geehrt werden. Seit dem Jahr 2002 organsierte sie den Fußballtag für die Jahrgangsstufe 5. Sehr am Herzen lag und liegt ihr die „Sternstunden“-AG in Kooperation mit dem Seniroenheim Elisabet-Selbert-Haus in Friedrichsfeld, die sie 2011 aus der Taufe hob. Gern erinnert sie sich zurück an den Schüleraustausch mit einer Schule in Israel, den sie 1986 mit ihrem Mann Hartwig aufgebaut hat, der aber nach 1990 wegen der oft prekären politischen Lage in Israel wieder eingestellt wurde. Das GV wird sie in guter Erinnerung behalten wegen des guten kollegialen Miteinanders und der sehr guten Bedingungen im Sportbereich. In ihrem Ruhestand möchte sie weiterhin reisen, „dann aber außerhalb der Ferienzeit“, sich weiterhin in sozialen Projekten engagieren, sich auf den Tennis- und Golfplätzen der Republik herumtreiben und sich um ihre zur Zeit noch zwei Enkelkinder kümmern.

Jasmin Steinborn und Simon Peuker verlassen die Schule in Richtung ihrer Heimat (Porta Westfalica bzw. Osnabrück), nachdem sie ihr Referendariat erfolgreich am GV absolviert und die Schule noch einige Zeit als Vertretungskräfte unterstützt haben.

Auch Kerstin Meyer hat das GV zwei Jahre lang in ihrer Elternzeit als engagierte Vertretungslehrerin unterstützt und wechselt nun wieder auf eine feste Stelle ans AVG in Wesel.

Jochen Missweit, der viele Jahre lang für die Organisation des Ganztags am Gymnasium Voerde verantwortlich war, wechselt nun zur Bezirksregierung in Düsseldorf in den Bereich der Qualitätssicherung.

Julia Hammann, die am GV die Fächer Katholische Religion, Ethik, Geschichte und Französisch unterrichtete, tritt im August eine Stelle an einer Universität in Paris als Dozentin an.

Eva Bomheuer hat als engagierte Lehrerin und Sonderpädagogin die Inklusion am Gymnasium Voerde mitgestaltet. Da die Inklusion an den Gymnasien leider ausläuft, wird ihr Engagement nun an der Gustav-Heinemann-Realschule in Dinslaken gebraucht.

Allen Kolleginnen und Kollegen, die das GV aus unterschiedlichen Gründen verlassen, alles Gute für ihren weiteren Lebensweg. Wir werden euch vermissen!

Jochen Missweit, Julia Hammann, Eva Bomheuer, Jasmin Steinborn und Simon Peuker (von links) verlassen das GV aus unterschiedlichen – privaten wie beruflichen – Gründen.