Schülerinnen und Schüler des GV formulieren Solidaritätsbotschaften an die Ukraine – und wollen helfen

Wer vom Haupteingangs des Gymnasiums Voerde in Richtung des Lehrerzimmers geht, der läuft seit einigen Tagen einem Meer aus blauen und gelben Karten entgegen, die in einem Mosaik an einer großen Wand hängen. Sie umschließen ein Bild einer weißen Taube, die ebenfalls vor dem Hintergrund der ukrainischen Landesfarben ihre Friedensbotschaft verbreitet. Das Bild stammt von der Voerder Künstlerin Martina Reimann. Sie hat es dem Gymnasium Voerde gespendet, damit es dort einen Platz schaffen kann für die Wünsche, Gedanken und Hoffnungen der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf den Krieg in der Ukraine. Die Karten enthalten vor allem Solidaritätsbekundungen in Richtung der ukrainischen Bevölkerung. Die Friedenswand ist eine von mehreren Ausdrucksweisen, mit denen die Schulgemeinschaft am GV versucht, mit den Ereignissen in der Ukraine umzugehen.

Der Krieg ist zur Zeit allgegenwärtig. Er beschäftigt Kinder und Jugendliche ebenso sehr wie Erwachsene. Die Schülervertretung am Gymnasium Voerde hat die Lehrerinnen und Lehrer gebeten, die Schülerschaft mit Hintergrundinformationen zum Konflikt zu versorgen. Die Politik- und Geschichtslehrer sowie die Klassenlehrerinnen und -lehrer sind dem natürlich gern nachgekommen. Was dabei an Gedanken, Wünschen und Hoffnungen entstanden ist und formuliert werden konnte, haben die Schülerinnen und Schüler auf die Kärtchen geschrieben, die nun das Foyer der Schule schmücken und ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine für alle sichtbar machen. Vor der blau-gelben Wand steht ein Tisch, auf dem die Schulleitung ein Leer-Buch ausgelegt hat. Das Buch wird später an die Botschaft der Ukraine in Berlin geschickt. Viele Schülerinnen und Schüler haben dort ihre Solidaritätsbekundungen, Grüße und Wünsche noch einmal zum Ausdruck gebracht.

Die Gedanken sind auch bei der russischen Partnerschule in Moskau

Aber die Gedanken der Schulgemeinde sind nicht nur bei den Menschen in der Ukraine. Das Gymnasium Voerde verbindet seit über 30 Jahren eine Freundschaft zur Schule 1501 in Moskau. Viele Lehrerinnen und Lehrer und ehemalige und aktuelle Schülerinnen und Schüler haben Freundschaften nach Moskau entwickelt. Sie wissen, dass die russische Bevölkerung nicht ihre Regierung ist.

Nur ein paar Meter von der blau-weißen entfernt hängt an einer Glaswand eine weitere große Friedenstraube. Ihre Federn haben Schülerinnen und Schüler im Kunstunterricht mit Friedensbotschaften gestaltet. Unter ihr hängen Fotos: Erinnerungen an frühere Besuche in Moskau – russische und deutsche Jugendliche Arm in Arm. Auch hier finden sich auf gelben Karten Botschaften der Voerder Schülerinnen und Schüler, die sich am Hass in der Welt nicht beteiligen möchten und ihre Wünsche auch an die Menschen in Russland richten.

Spenden an UNICEF und Lebensmittellieferungen

Aber die Schülerinnen und Schüler am GV wollen auch aktiv helfen. 1.000 Euro sind noch übrig aus den Einnahmen des vergangenen Adventsbasars. Sie sollen gespendet werden für die Flüchtenden und die Leidenden vor Ort. Das hat das Organisationsteam sofort beschlossen. Kollegium und Eltern sind aufgerufen, die Summe aufzustocken. Alle, die helfen möchten, können auf das eingerichtete Spendenkonto überweisen: Volksbank Rhein-Lippe, DE: 59 3566 0599 0507 1110 25, Stichwort: Ukraine-Hilfe. Die eingehenden Spenden werden auf ein Konto der UNICEF überwiesen.

Aus Lebensmittel-Beständen der ehemaligen Mensa – die Schule ist kürzlich auf einen Caterer umgestiegen – wurden zwei PKW-Ladungen aus Konserven, Nudeln, Reis und Fertigprodukten ans Amplonius-Gymnasium in Rheinberg geliefert. Das AGR hat eine Partnerschule in der Ukraine. Von Rheinberg aus wird ein Hilfstransport in die Ukraine organisiert. Die Hilfsgüter werden dort direkt an Bedürftige verteilt.

SchülerInnen rufen zum Sponsorenlauf auf

Das ist viel aber nicht genug, fanden junge Menschen aus der Klasse 8a. Sie wollen sich aktiv beteiligen. Mit der Hilfe ihres Sportlehrers Markus Balthaus haben sie einen Spendenlauf organisiert. Er findet am 23. und 24. März auf dem Schulgelände statt. Bis zum 18. März sind alle Schülerinnen und Schüler aufgerufen, sich Sponsoren zu suchen. Beim Sponsorenlauf kann jede Schülerin und jeder Schüler maximal 12 Runden auf dem Gelände des Gymnasium laufen (eine Runde = 500 Meter). Die Sponsoren legen einen Betrag fest, den sie bereit sind pro gelaufener Runde zu zahlen. Das Geld wird bis zum 1. April von den Klassenlehrerinnen und -lehrern eingesammelt und dann schnellstmöglich einer Spendenorganisation übergeben.

Solidarität mit der Ukraine