Liebe Eltern,

wenn man mit einer nie dagewesenen Situation konfrontiert wird, lassen sich die Dinge nur nach und nach klären, eben gerade so, wie sie auf uns zukommen.

Zu diesen Dingen gehören die anstehenden Blauen Briefe und die ausfallenden Elternsprechtage. Wir hatten geplant, heute die Warnungen zu versenden, haben aber gestern im Leitungsteam beschlossen, den Versandtermin auf Freitag, den 3.4.2020 zu verschieben. Außerdem haben wir an das Kollegium die Empfehlung ausgegeben, sehr zurückhaltend und mit Augenmaß Blaue Briefe zu verschicken. Wir möchten Ihnen in einer ohnehin angespannten Situation an Sorgen ersparen, was nur möglich ist.

Die zwei vor den Osterferien geplanten Elternsprechtage fallen weg. Abgesehen davon fehlt uns auch ein Beurteilungszeitraum von etwa drei Wochen. Weil wir Ihnen dennoch die Möglichkeit zu einem Beratungsgespräch mit den Lehrer/Innen geben möchten, denken wir über Alternativen nach, eventuell über einen Ersatztermin nach den Ferien. Sobald wir wissen, ob und wie es nach den Osterferien weitergeht, werden wir Sie informieren.

Wir werden oft gefragt, wie die „Heimarbeit“ unserer Schüler/Innen zu bewerten ist. Der Hauptgrund für die von uns gestellten Aufgaben besteht darin, den Zusammenhang zum Unterrichtsgeschehen aufrecht zu erhalten. Wir möchten, dass unsere Schüler/Innen nicht den Faden verlieren, sondern die Zeit nutzen, ohne Zeitdruck Inhalte zu wiederholen und zu vertiefen. Der so erarbeitete Unterrichtsstoff wird nicht zum Gegenstand von Leistungsüberprüfungen. Neben Rückmeldungen, dass wir zu viele Aufgaben gestellt hätten, erreichen uns viele positive Rückmeldungen über eine angemessene Aufgabenmenge. Auch auf diesem Felde sammeln wir erste Erfahrungen. Danke für Ihr Verständnis!

Zur Frage der „Notbetreuung“ weise ich noch einmal auf die Informationen in meinen bereits veröffentlichten Beiträgen hin.

So grüße ich Sie herzlich auch im Namen meines Kollegiums und wünsche Ihnen  sehr, dass Sie vor dem Corona-Virus bewahrt bleiben.

Ihr Gerd Kube