Das Gymnasium Voerde wurde 1968 gegründet, und zwar von Anbeginn an als Ganztagsgymnasium, als „Voerder Modell“, das von jeher eine deutliche Alternative in der niederrheinischen Bildungslandschaft darstellte und bis heute darstellt.

Die Organisationsform als Ganztagsschule entspricht der Vorstellung von Schule als „Lebensraum“ der Schülerinnen und Schüler, halten sie sich doch gerade angesichts der Schulzeitverkürzung und dem daraus zwangsläufig resultierenden höheren Schulstundendeputat in der Woche eine beträchtliche Zahl an Stunden in eben dieser, ihrer Schule auf.

Als Ganztagsgymnasium sind uns Werte wie RespektToleranz und Gerechtigkeit besonders wichtig. Wir begegnen einander in einem Klima gegenseitiger Wertschätzung und rücksichtsvollen Umgangs. ‚Schulvertrag’ und ‚Schulordnung’ bilden dazu die entsprechenden Grundlagen.

So unterrichten wir vormittags nach der Stundentafel der Sek.I wie an jedem anderen Gymnasium auch; im Mittelpunkt der Arbeit steht der Unterricht mit dem Ziel des Erwerbs von fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen. Wir bemühen uns, vor allem die Stärken, aber auch die Schwächen unserer Schülerinnen und Schüler zu erkennen und sie entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten und Interessen zu betreuen, zu fordern und zu fördern.

Nachmittags bieten wir zusätzlich freiwillige und auch Pflicht-Arbeitsgemeinschaften sowie Förderunterricht in den Hauptfächern an, der durch die entsprechenden Fachlehrerinnen und Fachlehrer klassenbezogen und in kleinen Gruppen erteilt wird. Ebenso gibt es eine regelmäßige Hausaufgabenbetreuung und die Möglichkeit des Aufenthalts in beaufsichtigten Räumen, in denen man arbeiten und sich weiterbilden, aber auch mit anderen spielen und Erholung finden kann.

Von montags bis donnerstags in der Mittagspause stehen in der schuleigenen Mensa verschiedene Menüs sowie Salate, Obst und Imbissangebote zur Wahl, vormittags am Bäckerstand können selbstverständlich auch belegte Brötchen und Backwaren gekauft werden.

Aufgrund der Schulzeitverkürzung (G8) wird eine neue Stundentafel mit einem größeren Stundenvolumen pro Schuljahr erforderlich. Hieraus ergeben sich für die Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer längere Schultage mit 6-8 Unterrichtsfächern pro Tag und einem häufigen Lerngruppenwechsel. Diese Veränderungen stellen eine deutliche Mehrbelastung für Schüler und Lehrer dar.

Aus Sicht des Kollegiums bietet der Wechsel von Unterrichtszeiten von 45 Minuten auf 65-70 Minuten viele Chancen vor allem im Zusammenhang mit der Verbesserung bzw. Veränderung der Unterrichtsqualität. Hier seien als Beispiele folgende Aspekte genannt: individuelle FörderungBinnendifferenzierung, Chancen für Methodenwechsel, mehr Zeit für selbstständiges Arbeiten und Experimente.